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Leitung

Dr. Jochen Salber

(Dr. rer. nat., M.D.)
Raum: 1.050
Tel.: 0234 32 - 21819
ORCID-iD: 0000-0001-9738-2305
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Jochen Salber hat von 1991 bis 2006 Physik, Chemie und Medizin an der RWTH Aachen studiert. Nach dem Vordiplom in Physik und Chemie hat er das Studium der Chemie mit dem Schwerpunkt übergangsmetallkatalysierte, enantioselektive, organische Synthese fortgesetzt. Seine Diplomarbeit hat er 1995 im Institut für Biochemie der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen und in der Peptidabteilung des Deutschen Wollforschungsinstitutes e.V. (DWI) an der RWTH Aachen unter Anleitung von Univ.-Prof. Dr. Axel Wollmer und Univ.-Prof. Dr. Hartwig Höcker durchgeführt. Das Thema seiner Diplomarbeit lautete „Untersuchung allosterischer Übergänge in Insulinanaloga mit Hilfe der Zirkulardichroismus-Spektroskopie“. Mit dem Beginn seiner naturwissenschaftlichen Doktorarbeit am DWI unter Anleitung von Univ.-Prof. Dr. Hartwig Höcker im Rahmen der Förderung durch die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) sowie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Industriepartnern hat er mit dem Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen begonnen. Das Thema seiner Doktorarbeit lautete „Eine kritische Analyse der Chlor/Hercosett™-Filzfreiausrüstung als Grundlage für ein alternatives chlorfreies Verfahren“ und wurde mit mehreren nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Danach arbeitete Dr. rer. nat. Jochen Salber zunächst als Postdoc und später als stellvertretender Arbeitsgruppenleiter in der Biomaterialiengruppe von Prof. Dr. Doris Klee. Er beschäftigte sich dort mit der Einwerbung von Forschungsprojektmitteln, Projektmanagement, Anleitung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Durchführung von Biokompatibilitätsuntersuchungen an neuartigen Oberflächenmodifikationen für Implantate bzw. invasive Medizinprodukte. Er baute ein S1 Labor am heutigen DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien auf. Zu seinen weiteren Forschungsschwerpunkten gehörte die Entwicklung von neuartigen biodegradierbaren Polymeren. In Zusammenarbeit mit Ingenieuren des Institutes für Kunststoffverarbeitung (IKV) und des Institutes für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen arbeitete er an Verfahren zur technischen Verarbeitung und Entwicklung von neuartigen Medizinprodukten aus beständigen oder biodegradierbaren sowie bioresorbierbaren Kunststoffen. In weiteren Kooperationen mit Forschern aus dem Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen) und dem Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik untersuchte er die Interaktion zwischen humanen Zellen und Biomaterialien. 2006 schloss Dr. Salber sein Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen ab und erhielt 2008 seine Approbation. Ebenfalls 2008 wechselte er von Aachen nach Bochum und startete seine klinische Ausbildung zum Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie am Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum unter der Anleitung von Univ.-Prof. Dr. Gert Muhr. Nach mehreren Stationen und klinischen Ausbildungsabschnitten in Intensivmedizin, Notfallmedizin, Herz-/Thoraxchirurgie (Univ.-Prof. Dr. Justus Strauch), Kinderunfallchirurgie/-orthopädie (Dr. Levent Özokyay) und Neurochirurgie wechselte Dr. Salber 2014 an das Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum. Dort arbeitete er in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie (Prof. Dr. Rüdiger Smektala) sowie in der Universitätklinik für Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie unter Anleitung von Univ.-Prof. Dr. Richard Viebahn. Gleichzeitig baute Dr. Salber seine eigene Arbeitsgruppe für Medizinische Biomaterialien am Zentrum für Klinische Forschung (ZKF) an der Ruhr-Universität Bochum auf. 2018 legte Dr. Salber die Facharztprüfung für Unfallchirurgie und Orthopädie vor der Ärztkammer Westfalen-Lippe ab. Neben der beurkundeten Facharztqualifikation für Unfallchirurgie und Orthopädie ist Dr. Salber Full Instructor des European Resuscitation Councils (ERC) für den European Trauma Course (ETC), zur Ausbildung zukünftiger Schockraum-Leiter in der Polytraumaversorgung. 2018 beschlossen Univ.-Prof. Dr. R. Viebahn und Dr. Salber die Arbeitsgruppe Medical Biomaterials in die Abteilung für Experimentelle Chirurgie umzubennen. 2019 wurde Dr. Salber zum Kom. Oberarzt und Leiter der Abteilung für Experimentelle Chirurgie ernannt. Die Abteilung wird aus Mitteln der Chirurgischen Universitätsklinik, Räumen und KOFFER-Mitteln der Medizinischen Fakultät der RUB unterstützt und hauptsächlich durch die bislang erfolgreiche Drittmitteleinwerbung über EU-Projekte finanziert. Neben klinischen Lehrtätigkeiten seit 2009 unterrichtet OA Dr. Salber Chemie für Medizinstudenten im Rahmen des jährlichen Vorkurses und seit 2021 beteiligt er sich mit einer eigenen Vorlesung zum Thema „Molekulare Regulation der Zell-/Gewebe Biomaterial Interaktion“ am Forschungsschwerpunkt Molekulare Medizin der RUB. Die klinischen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der fremdkörper- (z.B. endoprothesen-) assoziierten Infektionen, Polytrauma-Immunologie und Anastomoseninsuffizienzen. Weitere translationale Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Tissue Engineering, Biofabrikation, Additive Manufacturing, SLA Technologie, Organ-on-Chip-Entwicklung und Biokompatibilitätsanalysen.